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Dani Hornsteiner • 24.04.2024

Yoga und Selbstfürsorge



Demut vor uns selbst

…bedeutet anzuerkennen, dass du das Ergebnis eines unvorstellbar komplexen und einzigartigen Schöpfungsaktes bist.

Du bist das Ergebnis der Schöpfung, du bestehst aus Trillionen von Zellen, die in einzigartiger Art und Weise zusammengekommen sind, du bist ein Geschöpf wie kein anderes auf dieser Welt. 



Demut vor uns selbst, bedeutet Demut für dein Leben, für dieses pulsierende immer fließende Leben in dir. Verneige dich vor diesem Schöpfungsakt, der du bist. Begegne dir in Ehrerbietung für dich als einzigartige Lebensform. Dein Leben ist kostbar, du bist kostbar, dein Wert ist unermesslich, ehre dich, verneige dich vor dir selbst, vor der Großartigkeit, die du bist. 

Schätze dich und nähre dich. Bringe dir selbst Gaben an deinen inneren Altar, Gaben, die du brauchst, um zu wachsen und zu gedeihen, um in deiner ganzen Fülle zu erblühen. 

Habe Demut vor deinem Leben, dieser einzigartigen Perlenkette an Momenten. Knüpfe jede Perle aus der Demut und Liebe für das Leben, aus der Demut für dich selbst. 

Du bist das Leben und das Leben bist du. 

Wenn wir dies in der Tiefe unseres Seins verstanden haben, erkennen wir, dass Selbstfürsorge nichts mit Egoismus zu tun hat.

Selbstfürsorge ist unser Liebesbeweis an uns selbst. So wie wir einem anderen Menschen, den wir lieben, all die Schönheit des Daseins hier zu Füßen legen möchten und großzügig in unseren Geschenken sind, egal ob das etwas Gegenständliches ist, etwas Symbolisches oder gemeinsame Zeit, so werde deine größte Verehrerin / dein größter Verehrer. Lege dir selbst die Welt zu deinen Füßen.


Es gibt so viele Wege, dich gut um dich zu kümmern. Und während es uns bei anderen Menschen oft leichtfällt, sich Zeit für sie zu nehmen, etwas für sie zu tun, weil sie sich darüber freuen oder es brauchen, fällt uns das für uns selbst häufig sehr sehr schwer.

Vielleicht findest du dich wieder in Sätzen wie:
„Ich habe jetzt keine Zeit, um mich ein paar Minuten hinzusetzen und meinen Kaffee zu genießen. Es ist einfach zu viel zu tun.“
„Ich liebe Schokoladenkuchen, aber für mich selber einen machen, das macht doch gar keinen Sinn.“
„Meine Füße zu massieren wäre nach diesem Tag zwar schön und würde mir guttun, aber ich bin einfach zu müde.“
„Wie toll wäre es jetzt, ein schönes Buch zu lesen, aber ich muss noch meine Mutter anrufen, meine Freundin, oder jemand ganz anderen.“
„Das Radl von meinem Mann muss noch repariert werden, das mache ich jetzt noch schnell, dann muss er es nicht machen. Dann male ich an meinem Bild wann anders weiter.“
„Eigentlich wollte ich noch Yoga machen, aber dafür habe ich jetzt keine Ruhe.“


Wir finden immer Gründe, warum wir uns nicht um uns selbst gut sorgen. Aber ehrlich, wenn du es dir nicht wert bist, dich gut um dich zu sorgen, warum sollten es dann andere tun? Kann ich von anderen erwarten, sich gut um mich zu kümmern, wenn ich es mir selbst nicht wert bin?

Nur du spürst, was du gerade brauchst. Erlaube dir jeden Tag Inseln von ICH-Zeit, in denen du genau das machst, dir genau das schenkst, was du gerade brauchst:

  • Ruhe
  • Freude
  • Zufriedenheit
  • Gelassenheit
  • Heiterkeit
  • Leichtigkeit


Wenn du das Gefühl hast, es ist unmöglich, dann beginne mit 5 Minuten. 

Und möglicherweise wirst du Unruhe in dir spüren und alles in dir (v.a. dein innerer Drängler) drängt dich dazu und bombardiert dich damit, was alles noch getan werden muss. Und ja, es mag sein, dass noch vieles zu tun ist und doch werden 5 Minuten keinen Unterschied machen, auch nicht 10 Minuten. 

Wir haben unseren Geist und unseren Körper über viele Jahre hinweg darin trainiert, immer etwas zu tun, immer gedanklich oder sprichwörtlich in Bewegung zu sein. Wir haben es faktisch verlernt, einfach nur Zeit zu vertreiben, des Vertreibens willens. Genau diese Zeit ist die Zeit der Selbstfürsorge, genau dieses Zeitvertreiben aus dem tiefen Wunsch in dir, etwas Schönes für dich zu tun, ist Balsam für deine Seele. Wir brauchen nur die Kinder anzuschauen, diese kleinen Menschenwesen, sie wissen noch genau wie das geht. 

Es ist nicht Nichtstun, es ist keine verschwendete Zeit, es ist keine sinnlose Zeit, es ist die kostbarste Zeit, die du dir schenken kannst. Denn genau in dieser Zeit, in dieser Zeit zwischen dem ständigen Tun, in der du genau das machst, wonach sich alles in dir sehnt, ist die Zeit, in der deine Seele aufatmet. Jetzt kann deine Seele ihre Schwingen ausbreiten, sich ein wenig ausdehnen und mal ihre Glieder ausschütteln.

Diese Zeit ist GUT-Zeit, denn sie ist kostbar, ein kostbares Gut, die dich nährt auf allen Ebenen:

  • Körperliche Erholung, Regenerierung und Erneuerung
  • Energetische Aufladung und Reinigung
  • Spirituelle Ausdehnung und Erfüllung

Was bedeutet Selbstfürsorge für dich?

Setz dich gerne in Ruhe hin und mach dir eine Liste, was für dich alles zu einer guten Sorge für dich selbst gehört.

Und das kann alles sein: Musik hören, ein Buch lesen, ein Bad nehmen, in die Sauna gehen, Spazieren gehen, in den Fluss oder den Himmel schauen, den Vögeln beim Zwitschern zuhören, Malen, Tanzen, Reiten, Basteln, Handwerken.

Auch Yoga ist ein Weg der Selbstfürsorge. Immer wenn du auf die Matte trittst und Yoga übst in Harmonie und Demut vor dir selbst, vor deinem Körper und seinem heutigen Vermögen, deinem Energieniveau und deinem inneren Bedürfnis, wird es dir dienen und dir genau das schenken, was du gerade brauchst, damit deine Seele aufatmen kann.

Dabei ist es entscheidend, dass wir mit uns selbst in Kontakt sind, in uns hinein spüren und wahrnehmen, was es gerade auf der Matte braucht. 

Die Frage ist, was braucht es gerade? Und nicht, was will ich gerade?

Lass die Fragen in dir widerhallen und nimm wahr, wie sie sich unterscheiden. Und dann entscheide dich, dein Yoga deinem inneren Bedürfnis anzupassen. Dafür ist Yoga da.

Yoga passt sich immer uns an, nicht andersherum. 

Brauchst du heute etwas Sanftes, dann übe sanftmütig. Braucht es heute Power, dann übe kräftig. Braucht es heute vor allem Atem, dann mach mehr Pranayama. Braucht es Stille und innere Ausrichtung, dann gehe heute länger in die Meditation. Alles ist möglich! Du musst es dir nur erlauben. 

Ein/e Lehrer:in wird dich immer in dem inneren aus deinem Körper kommenden Bedürfnis unterstützen. 

Yoga ist Selbstfürsorge. Es ist ein wundervolles Werkzeug, weil du es immer und überall üben kannst, egal wie jung oder alt du bist, egal wie beweglich oder eingeschränkt du bist, egal ob du 5 Minuten hast oder eine Stunde, egal wo du dich gerade befindest. Yoga ist immer möglich. 

Bereits ein bewusster Atemzug, den du ganz und gar in dich und aus dir ein- und ausströmen spürst, ist Yoga. Und du wirst sofort eine Veränderung in dir spüren. Das ist die Magie von Yoga. 

Und machst du einen zweiten, einen dritten Atemzug wird die Veränderung deutlicher. 

Und ist das nicht großartig?

Und es ist ganz leicht. 

Nimm also deine Liste von oben, was alles für dich Selbstfürsorge bedeutet, und beginne diese Dinge in dein Leben zu holen, dir Inseln zu schaffen aus ICH-Zeit, aus GUT-Zeit. Mach das jeden Tag - egal wie lang, wie gesagt, auch 5 Minuten sind sehr wertvoll! – und du wirst nach und nach eine Veränderung in dir spüren, denn du schenkst dir selbst Zeit. Zeit, in der du einfach nur DU sein kannst mit deinen Bedürfnissen. Und das wird positive Gefühle stärken bis du eines Tages „wild, frei, frech und wunderbar“ durch die Welt tanzt. (Pipi Langstrumpf) 

Verliebe dich in dich selbst, werde deine eigene liebevollste, zärtlichste, verständnisvollste und leidenschaftlichste Liebhaberin und verneige dich in tiefer Demut vor diesem grandiosen Schöpfungsakt der du bist. Du bist es WERT.

In Liebe Dani

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