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Samuel Miko • 15.12.2023

Welschnofen meets Kerala



Es ist nicht weit hergeholt zu behaupten, dass die kleine Südtiroler Gemeinde Welschnofen italienweit den vermutlich höchsten Anteil an indischen Einwohner:innen hat. Der Grund dafür ist nicht etwa in der Geschichte des Dolomitendorfes zu suchen, sondern im Hotel Ayurpura. Hört man Welschnofen, würde man dort doch wahrlich nicht das einzige Ayurvedahotel Südtirols erwarten. Und wenn das Hotel Ayurpura eines beweist, dann, dass traditionelle indische Heilkünste und italienische Alpen eine einzigartige Kombination ergeben.



Wir hatten im November die Möglichkeit, einen ayurvedischen Kurzaufenthalt im neu eröffneten Hotel Ayurpura genießen zu dürfen. Beim Betreten des Hotels hat man das Gefühl, dass man noch die Schutzfolie vom Glas abziehen kann, so neu ist das mit Holzelementen gebaute Hotel Ayurpura. Doch während das Hotel noch neu wirkt, lässt sich bei den Mitarbeiter:innen und Masseur:innen schon eine gewisse Routine erkennen – und das nicht von irgendwo. Das Hotel Engel, über einen kleinen Durchgang mit dem Hotel Ayurpura verbunden, bietet bereits seit vielen Jahren Kuren rund um Ayurveda, Panchakarma und Rasayana an. All diese Expertise und Erfahrung sind in die Gestaltung sowie den Bau des Ayurpura geflossen und geben den Besucher:innen eine hervorragende Mischung aus Moderne und Traditionellem, nämlich traditioneller Heilkunst.

„Der Einklang mit der Natur ist uns immer besonders wichtig.“, erzählte mir Carmen Kohler, die Chefin des Hauses, und verwies auch auf die Form des Ayurpura, soll doch die Dachschräge des Holzgebäudes die Dolomitenlandschaften widerspiegeln. Das Hotel, leicht in die Bergschräge gebaut, bietet einen unglaublichen Blick auf die Südtiroler Landschaft – nicht zuletzt deshalb, weil alle 15 Zimmer des Ayurpura mit Terrasse und Blick übers Land ausgestattet sind. Die großen Glasfronten in den Zimmern sowie der ungestörte Ausblick laden dazu ein, die Vorhänge geöffnet zu lassen und auf die sanften Hügel zu blicken, während im Hintergrund die alpinen Gebirgszüge zu erkennen sind.

Aber jetzt weiter zu unserem Aufenthalt… Wir ließen uns gleich am Abend noch nach unserer Ankunft mit einer Massage verwöhnen. Hier muss ich meine Aussage von gerade eben etwas korrigieren, war doch mein Masseur aus Sri Lanka, wo er auch seine Ausbildung zum ayurvedischen Masseur genoss. Nach einer anfänglichen Kopfmassage löste er mithilfe der angenehm warmen ayurvedischen Massageöle sämtliche Verspannungen, die halt in einem Büroalltag mal anfallen. Mit dem ersten Durchkneten meines Rückens und meiner Beine, im Hintergrund spielte leise meditative Musik, fühlte ich mich wie ins indische Kerala versetzt.


Nach dem Frühstück bekamen wir am Vormittag, wie alle Neuankömmlinge, eine kleine Hotelführung. Ruhebereich und Außenpool im 3. Untergeschoss, Yoga- sowie Behandlungsräume im 2. Untergeschoss und noch eine kleine Entspannungszone im 3. Obergeschoss – Orientierung, check. Im Anschluss erhielten wir an der Rezeption einen Plan für die nächsten Tage. So stand nach dem Mittagessen die ärztliche Konsultation an. Doktor Vaidya Mishra, nicht gerade überraschend, dass er gebürtiger Inder ist, erzählte mir Eingangs über die Grundprinzipien sowie die drei Doshas des Ayurveda. Im Anschluss tastete er meinen Puls ab und stellte mir einige Fragen – Vata stark erhöht, Pitta stabil und Kapha leicht erhöht, war das Ergebnis seiner Analyse.

Im Anschluss wurden das Mittag- und Abendessen sowie die ayurvedischen Anwendungen auf meine Konstitutionstypen ¬¬angepasst. So erhielt ich zu Mittag eine Ayurveda-Consommé mit Kräutern und am Abend eine Erbsencreme mit Kümmel und Walnussöl. Bei den Anwendungen hatte ich die Möglichkeit, neben Kräuterstempel- sowie Kopfmassagen einen Stirnguss, den so genannten Shirodhara, erleben zu dürfen. Ein wirklich unglaubliches meditatives und erholsames Gefühl, wie dieses warme Öl langsam auf die Stirn tropft und in die Haut einwirkt. „Den Kopf jetzt den restlichen Abend warm und geschützt halten.“, lautete der Rat des Masseurs nach der Anwendung.

Neben den Anwendungen blieb uns natürlich noch ausreichend Zeit um die Landschaft rund um Welschnofen zu entdecken. Direkt hinter dem Hotel startet ein kleiner, knapp 30-minütiger Rundweg, welcher auf den Hügel hinter dem Hotel, mitten in die Natur, und über den Marktplatz von Welschnofen wieder zurückführt. Auch das angenehm warme Außenpool direkt am Hotel ließen wir uns selbstverständlich nicht entgehen, welches dann auch zu einem kleinen Nickerchen im Ruhebereich führte.
Die 3 Nächte Ayurvedaluft-Schnuppern vergingen für uns viel zu schnell, was vermutlich auch an den abwechslungsreichen, aber dennoch nicht zu stressigen Massagen und Anwendungen gelegen hat. Das Hotel Ayurpura bietet eine absolut unvergleichliche Alternative zu Ayurvedakuren in Indien oder Sri Lanka. Hier im Hotel Ayurpura trifft Ayurveda aus Kerala auf Alpen in Welschnofen.
 

Text: Samuel Miko

 

Alle Infos zur Ayurveda-Kur in den Dolomiten finden Sie hier.

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