Yoga Ayurveda Meditation Qi Gong Inspiration Themenvielfalt Reiseberichte Online Yoga Yoga Spirit by Dani Hornsteiner
Indigourlaub • 11.04.2019
Das Wort Ayurveda stammt aus dem Sanskrit. Die Silbe Ayus bedeutet Leben und Veda bedeutet Wissen. Somit steht Ayurveda für „das Wissen vom langen Leben“. Diese älteste existierende, ganzheitliche Medizinlehre ist bereits in den Indischen Veden, dem heiligen Buch der Weisheit, das als älteste schriftliche Aufzeichnung in der Geschichte der Menschheit gilt und auf eine Zeit von vor über 5000 Jahre zurückgeht, beschrieben. Ayurveda verfolgt vor allem die Gesunderhaltung (Vorbeugung) und das Wohlbefinden des Menschen.
Ziel ist, die harmonische Balance zwischen Körper, Geist und Seele herzustellen und zu erhalten.
Gemäß Ayurveda ist Gesundheit nicht ein Zustand, der durch Labortests oder jährliche Kontrolluntersuchungen definiert werden kann. Gesundheit ist vielmehr ein kontinuierlicher Prozess, der alle Aspekte des Lebens umfasst: physische, mentale, emotionale, spirituelle, familiäre, soziale und allgemeine Qualitäten. Eine Balance zwischen all diesen Bereichen zu erzielen/halten ist das wirkliche Maß für lebhafte Gesundheit. In Ayurveda gibt es keine Durchschnittsperson oder standardisierte Behandlungspläne. Jeder Mensch wird als eigenes Individuum mit gänzlich individuellen Bedürfnissen angesehen und geschätzt. Darauf aufbauend kann der Ayurveda Arzt den optimalen Behandlungsplan für jeden einzelnen Klienten erstellen.
Ayurveda basiert u.a. auf den fünf Elementen des Universums: Luft, Wasser, Feuer, Erde und Äther. Sie dienen vor allem als Metapher für die energetischen Qualitäten, die ihnen zugrunde liegen. Ayurveda sieht diese auch im menschlichen Körper wiedergegeben. Aus diesem Prinzip geht hervor, dass jeder Mensch mit einer individuellen Konstitution – Prakriti – geboren wird. Sie bildet die Basis unseres körperlichen und psychischen Seins. In weiterer Folge entspricht das Prakriti eines Menschen somit der Dominanz eines oder mehrerer Doshas. Doshas sind die drei Vitalenergien des Körpers.
Sie repräsentieren die physischen, mentalen und energetischen Qualitäten. Jeder Mensch hat seine ganz individuelle Dosha- Zusammenstellung, in der meist ein Dosha dominiert. Die drei Doshas heißen Vata (Sturm, Wind), Pitta (Galle, Feuer) und Kapha (Schleim). Es gibt sieben Kombinationsmöglichkeiten (zB Vata-Pitta). Samadosha heißt der Zustand, in dem alle Energien in ausgeglichenem Verhältnis sind.
Gesundheit ist nicht alles,
aber ohne Gesundheit ist alles nichts.
Arthur Schoppenhauer
1. Vata
Element: Luft, Äther. Eigenschaften: beweglich, luftig, kühl, trocken, leicht, fein. Geschmäcker: scharf, bitter, zusammenziehend. Meist schlanker, agiler Körperbau. Körperregionen: Lunge, Darm, Niere, Harnwege, Gewebe, Knochen, Beine und Füße.
Körperfunktionen: Atmung, Kreislauf, Nervensystem, Ausscheidung, Aktivität des Bewegungsapparates. Lebensfreude, Kreativität, Enthusiasmus. Ungleichgewicht: Probleme Atemwege/Atmung, Gewichtsverlust, Arthritis, Schwäche, Rastlosigkeit, Verdauungsprobleme, Sorgen, Ängste, Schlaflosigkeit.
2. Pitta
Element: Feuer und kleinerer Teil Wasser. Eigenschaften: heiß, intensiv, scharf, säuerlich, flüssig. Geschmäcker: sauer, salzig, scharf, süß. Mittlerer Körperbau. Körperregionen: Magen, Darm, Lymphe, Blut, Schweiß.
Körperfunktionen: Verdauung, Stoffwechsel, Sinneswahrnehmung, Wärmeregulation, Intellekt. Ausstrahlung, Fröhlichkeit, Ehrgeiz. Dysbalance:
Verdauungsstörungen, starkes Schwitzen, Sodbrennen, Gereiztheit, Zorn.
3. Kapha
Element: Erde, etwas Wasser. Eigenschaften: kalt, schwer, ölig, zähflüssig, langsam, weich. Geschmäcker: sauer, zusammenziehend, süß, salzig. Schwerer, stabiler Körperbau Körperregionen: Kopf, Brust, Nacken, Gelenke.
Körperfunktionen: Körperstruktur und –formgebung, Flüssigkeitshaushalt. Stärke, Ausdauer, Leistungsfähigkeit, Geduld, Großzügigkeit. Dysbalance: Übergewicht, Lethargie, Asthma, Depression, Diabetes, Erschöpfung.
Entsprechender Lebensstil, Erkrankungen, Ernährung, Wetter, Stress können zu einem Ungleichgewicht führen und ein oder zwei Doshas besonders dominant werden lassen. Dann wandelt sich Prakriti, die Grundkonstitution, zu Vikriti, einem Zustand von „nicht gesund sein“. Ziel des Ayurveda ist es somit, eine Balance der drei Doshas (gemäß der eigenen Konstitution!)
herzustellen und einzelne Über- oder Unterfunktionen/-repräsentanzen auszugleichen.