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Sonja Miko • 09.07.2020

Im Jahresrhythmus mit Ayurveda



Ayurveda, die jahrtausendalte Gesundheitslehre aus Indien, überzeugt durch den Ansatz, dass Körper, Geist und Seele eine Einheit bilden. Wohlbefinden definiert sich also dadurch, dass die drei Komponenten ausgewogen sind. 
Ein wesentliches Merkmal einer Ayurvedakur ist, dass auf die Jahreszeiten Rücksicht genommen wird und Ernährung und Behandlungen darauf abgestimmt werden.



Die ayurvedische Lehre arbeitet mit sechs verschiedenen Jahreszeiten, die jeweils circa neun Wochen andauern.  

  • Vasanta, Frühling, von 22.2. bis 21.4. 
  • Grsima, früher Sommer, von 22.4. bis 21.6.
  • Varsa, später Sommer, von 22.6. bis 21.8. 
  • Sharada, Herbst, von 22.8. bis 21.10. 
  • Hermanta, früher Winter, von 22.10. bis 21.12. 
  • Sisira, später Winter, von  22.12. bis 21.2 

Am 22. Juni startet Varsha, der ursprünglich regenreiche späte Sommer, der bis zum 21. August andauert. Mit dem Wechsel der Jahreszeiten verändert sich die Natur um uns herum und damit einhergehend auch die Prozesse in unserem Körper und die Balance unserer Lebensenergien, die Tridosha, Vata, Pitta und Kapha. 

Vor allem in den letzten sieben Tagen der ausklingenden und den ersten sieben Tagen der neuen, startenden Jahreszeit neigen wir zu erhöhter Anfälligkeit, sowohl, was unser emotionales Befinden als auch unser Immunsystem angeht. 

Eine große Bedeutung in der ayurvedischen Lehre kommt dem Verdauungstrakt zu, 80 % des Immunsystems sind hier verankert. Wollen wir also ein intaktes Immunsystem, ist es ratsam, die Ernährungsgewohnheiten unter die Lupe zu nehmen. 
Während der vorhergehenden Jahreszeit Grsima, dem frühen Sommer, sinkt die Kraft unseres Agni, dem Verdauungsfeuer.

Das hält während Varsa auch noch an und gleichzeitig tendieren unsere Doshas zu erhöhter Aktivität bis hin zur Überfunktion. Um das auszugleichen, unser Verdauungsfeuer zu stärken und unser Immunsystem auf Trab zu halten, empfiehlt der Ayurveda reinigende und ausleitende sowie Dosha-harmonisierende Maßnahmen. Alles Extreme, wie zum Beispiel sich lange in extremer Hitze oder Kälte aufzuhalten, sich lange heftigem Wind oder intensiver Sonneneinstrahlung auszusetzen, harte Workouts in der Mittagshitze oder besonders scharf zu essen, sollten wir vermeiden. 
 


Drei Ernährungstipps: 


Rhabarber: Ursprünglich stammt der Rhabarber aus dem Himalaya und ist seit dem 18. Jahrhundert auch in Europa beliebt. Im Ayurveda gilt der Rhabarber stark verdauungsfördernd, reinigt die Galle, stärkt die Leber und befreit von Ama. Rhabarber erhöht Vata und reduziert Pitta und Kapha.

Spargel: Seit langer Zeit erfreut sich der weiße und grüne Spargel auch in Europa großer Beliebtheit. Er enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, gilt im Ayurveda als leicht bekömmlich, unterstützt beim Entschlacken und reduziert Kapha und Pitta. Übrigens: Grüner Spargel enthält mehr Chlorophyll und ist reicher an Vitamin C als weißer. 

Fenchel: Die helle Knolle enthält sehr viel Vitamin C und eine Vielzahl an Mineralstoffen. Der süß und scharf schmeckende Fenchel wirkt kühlend und anregend und harmonisiert alle Doshas und die bitter schmeckenden, leicht nach Kampfer riechenden ätherischen Öle der Fenchelsamen stärken Agni. 
Für das tägliche Wohlbefinden ist empfehlenswert:

  • Panchakarma-Behandlungen in dieser Jahreszeit, jegliche Art von Störungen zu verhindern und das Immunsystem zu stärken
  • ist es wohltuend, vor dem Bad oder dem Duschen warmes Öl auf die Haut aufzutragen
  • auf ausreichend Schlaf in der Nacht achten, tagsüber allerdings auf ein Nickerchen zu verzichten 
  • sollen die Füße besondere Zuwendung erfahren, wenn sie oft nass werden, um sie zu pflegen und die Nässe nicht aufsteigen zu lassen
Gesundheit ist Balance der Körperenergien und dauerhaftes Glück von Seele, Geist und Sinnen.

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