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Samuel Miko • 16.01.2024
Wieder ist ein Jahr zu Ende gegangen. Wieder ein Jahr, das, wie bereits in den Jahren zuvor, von Krisen und weltweiten Konflikten überschattet wurde. Krisen, die auch nach den tausendsten Meldungen in den Nachrichten, niemals zur Normalität werden (dürfen).
Neben Krieg, Inflation, und Rezession stand ein Thema im Jahr 2023 in den verschiedensten Kanälen im Fokus – künstliche Intelligenz. Von der Generierung von Bildern im Stil von Van-Gogh über das Erstellen von Texten und Gedichten wie Goethe bis hin zur Hilfe beim nächsten Kochrezept wie Jamie Oliver. Die künstliche Intelligenz kann und wird zukünftig mehr und mehr in unseren Alltag vordringen. Doch ebendiese künstliche Intelligenz kann Freund und Feind zugleich sein, sei es, wenn die Stimme unserer besten Freund:in kopiert wird oder Bilder so täuschend echt bearbeitet werden, dass man keinem Bild mehr trauen kann.
Und dennoch gibt es Dinge, die ChatGPT und seine Freund:innen nie können werden, und das ist die Empfindung von Emotionen. Er kann Bilder generieren, wir können uns daran erfreuen; er kann Witze generieren, wir können darüber lachen; er kann Reiserouten planen, wir können sie genießen. Das Verspüren von Emotionen ist das, was uns als Lebewesen vorbehalten bleibt. Schlussendlich sind es nur die Menschen, die sich jedes Mal an einem Sonnenuntergang erfreuen können, obwohl wir ihn vielleicht schon 200-mal gesehen haben.
Es sind nur die Menschen, die Essen nicht ausschließlich zur Nahrungsaufnahme zu sich nehmen, sondern um wohlwollenden Geschmack erleben zu können. Es sind nur die Menschen, die verreisen, neue Leute kennenlernen und einfach nur Neues entdecken, und sich daran erfreuen. Und um ehrlich zu sein, möchte ich keine künstliche Intelligenz sein. Mir würde doch ansonsten dieses, auch nach dem vermutlich fünfzigsten Mal immer noch unbeschreibliche Gefühl, mit einem kalten San Miguel auf unserer Dachterrasse auf Mallorca zu stehen und die glühend rote Sonne hinter dem Tramuntana Gebirge verschwinden zu sehen, fehlen.
Genau dieses „Mensch-sein“, und die damit verbundene Gabe, Begeisterung, Freude und Genuss spüren zu können, ist unser Antrieb, Reisen für unsere Kund:innen zu erstellen. Wir als Indigourlaub schätzen uns glücklich, dass wir auch das Jahr 2023 ein Rekordjahr nennen dürfen. Ein Jahr, in dem wir die Möglichkeit hatten, so vielen Kund:innen wie nie zuvor einen Indigo-Urlaub ermöglichen zu können. Was für uns als Reiseveranstalter sowie in unseren Retreat Centers im vergangen Jahr so alles passiert ist, wäre selbstverständlich ohne die treuen Kund:innen, Programmleiter:innen, Partner:innen und selbstverständlich Mitarbeiter:innen niemals möglich gewesen.
Auch wir setzen uns am Anfang des Jahres zusammen und erstellen uns Neujahrsvorsätze, immer in dem Wissen, dass es unverhofft sowieso meist anders kommt. So hatten wir uns zu Beginn des Jahres 2023 dazu entschlossen, am Kleebauer Hof einen Tierstopp einzuführen und keine neuen Tiere mehr aufzunehmen. Zu unserer Freude hat sich unser Shetland-Pony-Pärchen Helga und Dieter diesem Stopp widersetzt, sodass eines Morgens, genauer gesagt am 5.8.2023, Klein-Rosie plötzlich auf der Weide stand. Seither zaubert sich der kleine, wuschelige Sturschädel in das Herz unserer Gäste und wir müssen routinemäßig bei Abreise eine Kofferraumkontrolle durchführen, um eine stillheimliche Entführung von Rosie zu verhindern. So sind es jetzt 3 Shettys, wie sie auch liebevoll genannt werden, die auf den Wiesen rund um den Kleebauer Hof grasen – und, wenn sich mal wieder Rosie und (ihr nicht ganz so vorbildlicher) Papa Dieter zu einem Ausbruch verschworen haben, auch gerne Mal unsere Gäste beim Blockhaus besuchen.
Natürlich passieren uns nicht nur solche Hoppalas, sondern wir haben 2023 auch genützt, um ganz viel lange Geplantes umsetzen zu können. So bieten wir seit heuer gemeinsam mit Dani regelmäßig Online Yoga an, viele Sessions auch live direkt aus unseren Retreat Centers. Die nächsten Termine sowie die vergangenen Sessions sind hier zu finden.
Nachdem unser Spendenprojekt am Kleebauer Hof bereits großen Anklang gefunden hat, haben wir im Mai 2023 dieses Projekt auch auf unser Mountain Retreat Center im Chiemgau ausgeweitet. Dabei spenden wir 1€ pro Nacht und Kund:in an eine von vier Organisationen, wobei die Gäste das Projekt selbst auswählen dürfen. Wir durften, auch mit den Spenden unserer Kund:innen, im Jahr 2023 insgesamt € 6.440,- an den Verein Mission Erde rund um den Dokumentarfilmer Robert Marc Lehmann, an die Flüchtlingshilfe von Doro Blancke, an die Tafel der Diakonie Rosenheim sowie an den Green Forest Fund, welcher in Deutschland einen Urwald aufforstet, spenden.
Ebenso am Kleebauer Hof haben wir wieder Spenden gesammelt und selbst auch unseren Beitrag geleistet, und damit insgesamt € 7.320,- an die Österreichische Naturschutzjugend, die Flüchtlingshilfe Doro Blancke, das Frauenhaus in Linz sowie das Jane Goodall Institute überwiesen.
Wir schätzen uns unglaublich glücklich, in der Lage zu sein, einen solchen Beitrag an Mensch und Natur zurückgeben zu können. Weiters sind wir, das sage ich auch im Namen der Vereine, überglücklich, dass unsere Kund:innen hier auch einen so großen Beitrag durch ihre Spenden geleistet haben.
Wir freuen uns auch, dass wir mit Armin, vom Verein Sonne International, bereits solch eine lange und wundervolle Zusammenarbeit haben. Auch heuer haben wir wieder den Verein Sonne International mit € 2.000,- beim Bau einer Krankenstation in Indien unterstützt, welche insbesondere für jene Inder:innen gebaut wurde, die ansonsten nicht behandelt werden würden.
Im Februar 2023 bin ich über einen besonders bedrückenden Zeitungsartikel in der Wochenzeitung Falter gestoßen. „Mein Sohn hat noch nie das Meer gesehen. Ich würde es ihm gerne zeigen. Aber ich weiß nicht, wie.“ lautete der Titel des Artikels. Geschrieben von der Chefreporterin des Falters, handelt dieser von der mittlerweile weit verbreiteten Kinderarmut in Österreich. Der Jahresrückblick von 2022 endete mit den Worten Gandhis „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt“. Kurz nachgedacht und schon war die Mail raus. Ja, wir möchten dem kleinen Oliver das Meer zeigen. Keine Woche später erhielt ich einen Anruf einer Frau unter Tränen – es war die Mutter von Oliver, die ab diesem Zeitpunkt mit mir in Kontakt stand. So organisierten wir es, dass Oliver und seine Mutter mit einer befreundeten Familie für eine Woche das Meer sehen konnten. Die 4 verbrachten eine Woche unter der Mittelmeersonne auf Mallorca und die Mutter konnte Oliver endlich das Meer zeigen.
Zu guter Letzt durften wir 2023 unsere Neuzugänge, Jana und Nora, die den Altersdurchschnitt gravierend nach unten schrauben, im Indigourlaub-Team Willkommen heißen. Wir freuen uns sehr, dass ihr wieder neuen, jungen, Schwung in unser Team gebracht habt!
Und nach diesem Jahr 2023, ein weiteres Jahr, in dem unser Büro-Dackel Louis immer noch länger und (Dackel-typisch) sturer, aber nicht wirklich höher, wurde, sind wir bereit für 2024 und scharren schon in den Startlöchern für viele neue, spannende und aufregende Projekte. Immer im Hinterkopf behaltend, dass es nur wir Menschen sind, die die wunderbare Schönheit des Lebens und der Natur mit allen Höhen und Tiefen erleben können.
Darum möchte ich diesen Rückblick mit den gleichen Worten wie letztes Jahr beenden.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.
Mahatma Gandhi
Text: Samuel Miko
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